Die Bevölkerungsstruktur in Venezuela ist das Ergebnis einer komplexen Mischung aus verschiedenen ethnischen Gruppen, die im Laufe der Geschichte in das Land eingewandert sind. Die venezolanische Bevölkerung besteht hauptsächlich aus drei Hauptgruppen: den indigenen Völkern, den europäischen Nachkommen und den afrikanischen Nachkommen.
Die indigenen Völkern machen etwa 2% der Gesamtbevölkerung aus und leben vorwiegend in ländlichen Gebieten, vor allem im Amazonasgebiet. Laut der letzten Volkszählung von 2011 gibt es 51 anerkannte indigene Völker in Venezuela, die 40 verschiedene Sprachen sprechen. Die indigenen Völker haben eine reiche und vielfältige Kultur, die sich in ihren Traditionen, Bräuchen, Kunsthandwerk, Musik und Tänzen ausdrückt. Sie praktizieren auch verschiedene Formen des Widerstands und der Selbstverwaltung, um ihre Rechte und ihr Territorium zu verteidigen.
Die europäischen Nachkommen sind etwa 43% der Bevölkerung und stammen hauptsächlich aus Spanien, Italien, Portugal und Deutschland. Die meisten von ihnen kamen im 20. Jahrhundert als Einwanderer, um dem Krieg oder der Armut in Europa zu entkommen. Die europäischen Nachkommen haben einen großen Einfluss auf die venezolanische Kultur gehabt, vor allem in den Bereichen Sprache, Bildung, Architektur, Literatur und Gastronomie. Sie haben auch zur Entwicklung verschiedener politischer und sozialer Bewegungen beigetragen, die das Land geprägt haben.
Die afrikanischen Nachkommen sind etwa 51% der Bevölkerung und sind das Ergebnis der Verschleppung von Sklaven aus Afrika während der Kolonialzeit. Die afrikanischen Nachkommen haben sich im Laufe der Zeit mit den indigenen und europäischen Gruppen vermischt und eine vielfältige Kultur geschaffen, die sich in Musik, Kunst, Religion und Küche widerspiegelt. Die afrikanischen Nachkommen haben eine wichtige Rolle in der Geschichte Venezuelas gespielt, vor allem im Kampf für die Unabhängigkeit und die soziale Gerechtigkeit. Sie haben auch eine reiche musikalische Tradition hervorgebracht, die Genres wie Salsa, Merengue, Calypso und Tambor umfasst.
Die venezolanische Bevölkerung ist auch durch eine hohe Migration geprägt, sowohl intern als auch extern. Intern hat die Landflucht zu einem starken Wachstum der städtischen Gebiete geführt, insbesondere der Hauptstadt Caracas, die etwa 19% der Gesamtbevölkerung beherbergt.
