Die Amtssprache in Venezuela ist Spanisch, das von fast der gesamten Bevölkerung gesprochen wird. Spanisch kam mit den spanischen Eroberern im 16. Jahrhundert nach Venezuela und verdrängte allmählich die indigenen Sprachen.
Spanisch in Venezuela hat viele regionale Varianten, die sich in Aussprache, Wortschatz und Grammatik unterscheiden. Es gibt auch einige spanische Lehnwörter aus den indigenen Sprachen, wie z.B. arepa (eine Art Maisfladen) oder guayoyo (eine Art Kaffee).
Es gibt jedoch auch mehr als 40 indigene Sprachen, die von den verschiedenen ethnischen Gruppen des Landes verwendet werden. Diese Sprachen haben einen offiziellen Status in den Gebieten, in denen sie gesprochen werden, und einige von ihnen werden auch im Bildungssystem unterrichtet.
Die indigenen Sprachen gehören zu verschiedenen Sprachfamilien, wie z.B. Arawak, Carib oder Chibcha. Die meisten von ihnen sind vom Aussterben bedroht, da ihre Sprecherzahl gering ist und sie unter dem Einfluss des Spanischen stehen. Einige der bekanntesten indigenen Sprachen sind Wayuu, Warao, Pemón oder Yanomami.
Neben Spanisch und den indigenen Sprachen gibt es auch andere Sprachen, die von Einwanderern oder Nachkommen von Einwanderern gesprochen werden, wie z.B. Italienisch, Portugiesisch, Arabisch, Chinesisch oder Englisch.
Diese Sprachen haben jedoch keinen offiziellen Status und werden hauptsächlich in privaten oder kulturellen Kontexten verwendet. Sie sind das Ergebnis der verschiedenen Migrationswellen, die Venezuela im 20. Jahrhundert erlebt hat, vor allem aus Europa, dem Nahen Osten und Asien. Einige dieser Sprachen haben auch das Spanische beeinflusst, wie z.B. das Italienische, das einige Wörter wie vaina (Ding) oder chamo (Junge) beigesteuert hat.
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Klaus Hoffmann
